Chivas investiert 88 Millionen Pfund in Aberlour und Miltonduff

Petra Milde |

Die beiden Speyside Brennereien werden modernisiert im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Produktionskapazität

Die Brennereien Aberlour und Miltonduff will Chivas Brothers in den kommenden Jahren besonders in den Blick nehmen und sie in Sachen nachhaltige Produktion und moderne Technologien fördern. 88 Millionen Pfund lässt sich das Unternehmen, das zu Pernod Ricard gehört, diese Modernisierung und Expansion kosten.  Mit der Investition wird Chivas das Produktionsvolumen um insgesamt 14 Millionen Liter Alkohol jährlich erhöhen. Damit will man vor allem dem steigenden Bedarf der wachsenden Märkte in Latein Amerika, Afrika, Asien und dem Mittleren Osten begegnen.

Zudem will man mit den Modernisierungen dem Ziels der Net Zero Produktion bis 2026 ein gutes Stück näherkommen. Beide Brennereien werden dazu mit Bio Plant Anlagen und besonderen Techniken zum Energieeinsparen (Mechanical Vapour Recompression MVR) ausgestattet. Erste Versuche in der Glentauchers Distillery hatten ergeben, dass mittels MVR der Energieverbrauch einer Pot Still zu 90 % gesenkt werden kann. Nun soll MVR nach und nach in allen geeigneten Brennereien von Chivas Brothers eingeführt werden.  

Starke Produktionserhöhungen bei Aberlour und Miltonduff

Durch die Modernisierungsmaßnahmen wird das jährliche Produktionsvolumen der Aberlour Brennerei auf 7,8 Millionen Liter Alkohol verdoppelt. Zudem soll ein Facelifting des Besucherzentrum den Tourismus ankurbeln und mehr Whiskyfans anziehen. Große Fenster im neuen Brennhaus ermöglichen den Blick hinaus auf den River Spey und die Wälder.

Bei Miltonduff kann man durch den Bau einer neuen, hochmodernen Destillerie die Produktion um 10 Millionen Liter Alkohol jährlich erhöhen. Ein Großteil davon wird freilich nicht in die Sparte Single Malt fließen, sondern ist Bestandteil vieler Blends von Chivas, wie beispielsweise Ballantine’s. Die Marke verzeichnete zuletzt halbjährliche Umsatzsteigerungen von 29%.

Den Export des Vereinigten Königreichs stärken

Die Staatssekretärin für Internationalen Handel, Anne-Marie Trevelyan MP, sagte: „Scotch Whisky ist eine Erfolgsgeschichte des britischen Exports, und diese hervorragende Nachricht wird dazu führen, dass einige der besten in Schottland hergestellten Produkte, die in die Welt verkauft werden, Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum unterstützen und uns helfen, das Land aufzuwerten. Es ist großartig zu sehen, wie Chivas Brothers neue bahnbrechende energieeffiziente Technologien einführt, die dazu beitragen, die Netto-Null-Strategie der Regierung umzusetzen und die Exportmöglichkeiten durch grüne Innovationen im Vereinigten Königreich zu maximieren.“

 

Bilder: Chivas Brothers

Petra Milde ist selbständige Autorin von Büchern und Fachartikeln im Spirituosen- und Foodbereich. Das Redaktionsteam von Whisky.de unterstützt sie seit 2015 und gestaltet hier im Newsbereich informative und unterhaltsame Beiträge.

Neben ihrer schreibenden Tätigkeit moderiert sie Tastings und ist auf Spirituosenmessen sowohl beratend hinter den Ständen als auch davor auf der Suche nach neuen Produkten und interessanten Gesprächspartnern zu finden.

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